Privilegien wie die Royals
- Untertitel:
Die «Eliten» der Gesellschaft - Autor: Stefan Sigerist
- ISBN: 978-3-936652-37-6
- Gebunden Ausgabe: 134 Seiten
- Preis: 22,80 €
Inhalt
Es ist nicht bekannt, wann die ersten Vorrechte in der Gesellschaft entstanden, vermutlich entwickelten sich diese parallel mit der Zivilisation. Stets benötigte ein Anführer loyale Untergebene, deren Treue er sich zur Sicherung seiner Position mit Zuwendungen wie Privilegien versicherte. Über diese liess sich die Gesellschaft steuern, woran sich auch künftig nichts ändern wird.
Königen wurde durch den Parlamentarismus die Herrschaftsgewalt zunehmend eingeengt, gewisse Vorrechte bestanden in vielen europäischen Monarchien aber noch bis ins 20. Jahrhundert. Der deutsche Kaiser hatte 1871 noch einige erhebliche Vorrechte. Zu diesen zählte der Oberbefehl über die Armee, die Entscheidung über Krieg und Frieden, die Repräsentation Deutschlands nach außen, die Führung der Außenpolitik und die Ernennung des Reichskanzlers.
Eine Ausnahme stellte der russische Zar dar, der privilegiert bis zu seiner Abdankung 1917 grundsätzlich als autokratischer Alleinherrscher regieren konnte. Er bezeichnete sich offiziell als "Autokrat aller Reußen", als Beruf "Besitzer von Russland".
Die Demokratisierung der Gesellschaft brachte eine neue Klasse der Politiker und Beamten hervor. Diese entwickelten weitgehend unbemerkt ein Eigenleben und stellten sich bald auf den Standpunkt, selbst der Staat zu sein und die Bürger ihre Untertanen. Sie verstanden es, sich auf Kosten ihrer Wähler und Steuerzahler neue Privilegien zuzulegen. Es hat sich eine neue Adelsgesellschaft zementiert – deren Mitgliedern nur noch das "von" vor dem Namen fehlt.
Es gehört zu den Phänomenen der neueren Zeit, auf Umwegen haben weitere neue Vorrechte in der Gesellschaft Einzug gehalten: Beispielsweise erhielten Internationale Organisationen aller Art, an der Schnittstelle zwischen Staaten, Vorrechte für ihr Funktionieren, in aller Stille wurde dies ihren Angestellten ebenfalls bewilligt, von den die gleichen Privilegien genießenden Politikern. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ist auf diese Weise eine namhafte privilegierte internationale Kategorie von Bürgern entstanden, die für ihre Bezüge kaum oder gar keine Steuern entrichtet.
Die neu aufgetauchte Erscheinung von einflussreichen Nichtstaatlichen Organisationen, NGOs, und deren Privilegien werden ebenfalls behandelt. Diese Vorrechte nehmen laufend stark zu, diese auf die Gesellschaftsordnung zielende Entwicklung ist interessant zu beobachten, denn sie ist gegenläufig zum sonst herrschenden Trend zur Nivellierung.
Erstaunlich, dass kaum Literatur zum Thema besteht, erstmals wird in diesem Buch nun darauf eingegangen.
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